Die KI-Software ChatGPT wird missbraucht, um Schadsoftware und Phishing-Mails zu schreiben
Es gilt als das nächste große Ding im Internet: ChatGPT der US-Firma OpenAI versteht natürliche Sprache erstaunlich gut und erstellt auf Anweisung Texte. Die Künstliche Intelligenz mit ihrem sehr detaillierten Sprachmodell macht es möglich. Die Texte sind meist so gut, dass man denken könnte, eine clevere Person hätte sie geschrieben und keine Maschine. Den Machern ist durchaus klar, dass man damit allerlei Unfug anstellen kann und versuchen das – mit wechselndem Erfolg – zu verhindern. Dabei kommen einem vielleicht Hass-Postings oder extremistische Texte in den Sinn, die sich noch recht gut unterbinden lassen. Aber mit personalisierten und wohl formulierten Phishing-Mails von ChatGPT sparen sich einschlägige Cyber-Erpresser viel Arbeit – und haben das auch bereits in der Praxis verwendet. Doch ChatGPT kann noch mehr: Es erstellt sogar lauffähige Skripte und Programme, und auch diese sind in Hacker-Kreisen durchaus beliebt. Nun müssen sich Anfänger in dieser Branche weniger eigenes Know-how aneignen und lassen stattdessen die Maschine für sich werkeln. Dass nun ausgerechnet Microsoft Milliarden in OpenAI investiert, wird die Gefahr wohl kaum senken.