Auch eine Wolke kann brennen – 3,6 Millionen Websites nach Feuer offline
Daten in der Cloud gelten gemeinhin als sicher gespeichert – doch auch sie können sich in Rauch auflösen. In den frühen Morgenstunden des 10. März brach im Rechenzentrum des französischen Anbieters OVH in Straßburg ein Feuer aus. Die Folgen waren fatal. Das fünfstöckige Datencenter SBG2 des größten Cloudanbieters Europas mit Platz für rund 12.000 Server brannte vollständig aus.
Direkt nach dem Feuer waren gut 3,6 Millionen Websites offline. Viele Kunden hatten auf die kostenpflichtige Option eines Backups in einem anderen OVH-Rechenzentrum verzichtet. Darunter war laut Medienberichten auch die international tätige Anwaltskanzlei Leroi & Associés. Hier waren alle Daten verloren. OVH war nach dem Brand harter Kritik ausgesetzt. Experten bemängeln die Containerbauweise, in der keinerlei Löschanlage wie beispielsweise eine Sprinklerinstallation vorhanden war. Dies sei ein wesentlicher Grund gewesen, warum sich der Brand ungehindert ausbreiten konnte und die Cloud in den Flammen verschwand. Auch bei Nutzern von Cloudangeboten gilt der in der IT verbreitete Spruch „kein Backup, kein Mitleid“.