Operation am offenen Herzen – diese Metapher beschreibt häufig in der IT den Austausch betriebsnotwendiger Bestandteile. Die OP ist besonders heikel, wenn der Tausch im laufenden Betrieb stattfinden soll. Die Kür auf diesem Gebiet ist das Aufrüsten oder Austauschen zentraler Hardwarekomponenten wie Storagesysteme oder Hosts (Hardwareserver), auf denen Daten liegen und Anwendungen laufen.
Bei den in KMU häufig anzutreffenden Standalone-Servern ohne Redundanz ist ein Austausch der Hardware ohne IT-Ausfall nicht möglich. Schließlich müssen die Admins Betriebssysteme, Anwendungen und Daten(banken) auf die neue Hardware kopieren. In dieser Zeit dürfen die Anwendungen nicht laufen, weil sonst die Datenbestände auseinander driften. Auch beim Einsatz mehrerer Hosts mit einem zentralen, hardwarebasierten Storage-System sind kurze Ausfälle unvermeidbar, wenn das Storagesystem ausgetauscht werden soll.
Diese Möglichkeiten bietet das CoreBiz-Cluster
Das CoreBiz-Cluster stellt eine hyperkonvergente Lösung dar, bei der alle Komponenten (VM, virtuelles Netzwerk, Storagesysteme, Failover) in Software realisiert sind und über eine eigene Oberfläche gesteuert werden. Durch die redundante Auslegung der beiden Server und deren integrierten Storages ergeben sich große Vorteile für die Migration auf neue Hardware.
Szenario 1: so geht es am einfachsten
Im einfachsten Fall lautet die Anforderung, die Performance (CPU-Performance und Storage-Durchsatz) der IT durch Einsatz leistungsfähigerer Hardwareserver zu erhöhen, die Speichermedien (HDD, SSD) jedoch zu übernehmen. In der Regel werden heute einheitlich 2,5“ Medienformate eingesetzt, damit ist die Migration sehr elegant und wird wie folgt durchgeführt:
- Life-Migration aller VMs auf Altserver 1, danach Abschalten von Altserver 2. Die IT läuft dann kurzzeitig auf nur einem Server.
- Umstecken der HDDs/SSDs von Altserver 2 in Neuserver 1 und Neustart.
- Einbinden von Neuserver 1 ins Netzwerk.
- Aktivieren des Clusters aus Altserver 1 und Neuserver 1 und Storage-Synchronisation, damit ist das Cluster wieder intakt. Die Synchronisation geht schnell vonstatten, weil nur der kurze Zeitraum vom Runterfahren des Altservers bis Hochfahren des Neuservers nachsynchronisiert werden muss.
- Danach werden alle VMs auf Neuserver 1 geschoben und der verbliebene Altserver 1 wird wie gehabt ersetzt und wieder synchronisiert.
Voraussetzung für diesen Weg ist die Kompatibilität der Raid-Controller zwischen Alt- und Neuservern, sodass beim Umstecken der Datenspeicher das Raid-Setup weiter funktioniert. Wir garantieren als IT Works die Kompatibilität für unsere Mietserver, bei kundenspezifischer Hardware prüfen wir diese vorher. Meist finden wir technische Lösungen, im schlechtesten Fall und um Risiken zu vermeiden, wählen wir dann Weg 2.
Szenario 2: immer noch einfach
Wenn nicht nur die Serverhardware, sondern auch die Storage-Medien ersetzt werden sollen – zum Beispiel, weil im Zuge des Servertausches von HDDs auf SSDs umgestellt werden soll – so läuft die Migration geringfügig anders.
- Installation der CoreBiz-Clustersoftware auf einem der beiden neuen Hardwareserver (Neuserver 1). Die Version der Clustersoftware sollte natürlich kompatibel zur Version des Altservers sein.
- Life-Migration aller VMs auf Altserver 1, danach Abschalten von Altserver 2. Die IT läuft dann kurzzeitig auf nur einem Server.
- Einbinden von Neuserver 1 ins Netzwerk mit identischen Einstellungen wie Altserver 2.
- Aktivieren des Clusters aus Altserver 1 und Neuserver 1 und Storage-Synchronisation, damit ist das Cluster wieder intakt.
In diesem Falle dauert die Synchronisation allerdings länger, weil die Daten aller VMs komplett in das Storagesystem des neuen Servers synchronisiert werden müssen. Das funktioniert auch im laufenden Betrieb, die einzig spürbare Auswirkung ist, dass die Datenübertragung temporär etwas Performance kostet. - Danach werden alle VMs auf Neuserver 1 geschoben und der verbliebene Altserver wird wie beim ersten Durchgang ersetzt und wieder synchronisiert.
Bestes Preis-Leistungs-Verhältnis
Diese Beispiele zeigen, dass das CoreBiz-Cluster nicht nur die offensichtlichen Vorteile der Ausfallsicherheit bietet, sondern auch das operative IT-Management deutlich flexibler und komfortabler gestaltet. Das gilt nicht nur für die hier beschriebenen Fälle von Hardware-Upgrades, sondern auch für andere operative IT-Aufgaben, etwa beim Upgrade von Anwendungen, die vor Inbetriebnahme getestet werden müssen.
Wenn Sie also in nächster Zeit Umstellungen an Ihrer IT-Infrastruktur (Virtualisierung, Serverbetriebssysteme oder Hardware) planen, dann nehmen Sie Kontakt mit uns auf: Sie erhalten eine bessere IT zum geringeren Preis.