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KnowHow: Server-Bedienung aus der Ferne

Vor allem für große IT-Dienstleister oder in Rechenzentren ist es nicht mehr möglich, dass Wartungspersonal wie Administratoren jeden Server vor Ort betreuen: Allein die Wegzeiten und Kosten, um selbst vor Ort sein zu können sprechen dagegen. Vielmehr wird eine Vielzahl von Servern aus der Ferne überwacht und bei Problemen, welche sich nicht automatisch lösen lassen, kann das Wartungspersonal aus ferne die Probleme beheben. Die Administratoren können alle Arbeitsschritte erledigen, die keine physische Hardwareveränderung vor Ort erfordern. Aber Serversysteme zeichnen sich nicht nur durch unterschiedliche Prozessoren, Arbeitsspeicher und Festplatten aus, sondern auch durch verschiedene Arten der Fernwartung.

Die großen Hersteller bieten integrierte Hardwarekomponenten in den Servern an, mit denen man  viele Konfigurations- und Wartungsarbeiten aus der Ferne durchführen kann. Wenn man sich auf diesen anmeldet, kann man Probleme direkt selbst beheben und den Server so verwalten, als säße man selbst davor.

Idealerweise sollte jeder Server über einen Remote-Access-Controller verfügen. Er ermöglicht eine Art Monitoring ohne zusätzliche Softwareagenten. Die Hardware ist unterschiedlich von Hersteller zu Hersteller, wie zum Beispiel HPs iLO (Integrated Lights-out Management), Dells IDRAC (Integrated Dell Remote Access Controller) oder Fujitsus iRMC (Integrated Remote Management).

Einen Begriff, den Sie beim Einrichten des Remote Managementes brauchen, ist IPMI. IPMI (Intelligent Platform Management Interface) ist eine standardisierte Schnittstelle in Computer-Hardware und -Firmware, über die Rechner auf Hardwareebene ferngesteuert, überwacht und verwaltet werden können, auch wenn sie ausgeschaltet sind oder kein Betriebssystem installiert ist.

Die Komponente läuft über eine Web-Oberfläche, welche unabhängig von der Software und dem Betriebssystem Zugriff auf den Server erlaubt. So kann der Administrator aus der Ferne den Zustand des Servers kontrollieren, die aktuellen Bildschirmausgaben über das Netzwerk umleiten und auftretende Hard- oder Softwareprobleme am Server erkennen.
IPMIs Kommunikationsschnittstellen erlauben über folgende Interfaces IPMI Messaging.

System Interfaces (Lokaler Zugriff): Um eine möglichst breite Palette an Mikrocontrollern zu unterstützen, gibt es mehrere System Interfaces, wie zum Beispiel Keyboard Controller Style (KCS), System Management Interface Chip (SMIC), Block Transfer (BT) und SMBus System Interfaces (SSIF).

Serial/Modem Interface (Zugriff über eine serielle Schnittstelle oder über ein Modem): Dieses Interface definiert, wie IPMI Nachrichten zum und vom BMC über direkte serielle oder ein externes Modem Verbindung übertragen werden können.

LAN Interface: Die Funktionalität wird auch als „IPMI over LAN“ bezeichnet. Über die IPMI-LAN-Schittstelle können Benutzer über eine Ethernet-Schnittstelle eine Verbindung zu IPMI-Systemen herstellen. Dies ist sogar möglich, wenn das System ausgeschaltet ist, das System muss aber an Strom angeschlossen sein. Auf diese Weise können Sie einzelne Komponente mit Strom versorgen und beispielsweise den Hauptprozessor zurücksetzen. Dies ist auch möglich, wenn das Betriebssystem auf dem System nicht betriebsbereit ist. Das Protocol von IPMI-LAN heißt RMCP und UDP.  

ICMB und PCI Management Bus: Intelligent Platform Management Bus ist eine standardisierte Schnittstelle für Platform Management Information und steuert Infos zwischen Chassis.

Monitoring (Überwachung der Hardware, Recovery Control), Logging (Protokollierung von „out-of-range“ Zuständen der Hardware) und Inventory (Inventarisierung der Hardware) sind die Hauptfunktionen von IPMI.

IPMI wurde ursprünglich von Intel, Hewlett-Packard, NEC und Dell, als herstellerübergreifender Industriestandard mit Schwerpunkt auf Serversysteme entwickelt. Es kann aber zur zentralen IT-Fernwartung in größeren Organisationen auch auf Arbeitsplatzrechnern eingesetzt werden. Obwohl sich der Server selbst noch im ausgeschalteten Zustand befindet, kann er ab diesem Zeitpunkt bereits über eine serielle Verbindung oder ein lokales Netzwerk grundlegend administriert und überwacht werden.

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