Es ist vollbracht: Mit Release 8.0 R2 veröffentlicht die LIS Engineering den jüngsten Spross der CoreBiz-Familie. Der Fokus lag auf Stabilität und Aktualität: Die Entwickler nutzen die neueste Ubuntu-LTS-Basis und aktualisierten die von CoreBiz verwendeten Bibliotheken, Frameworks und Tools. Zudem haben sie eine zentrale Komponente für das Konfigurationsmanagement komplett neu entwickelt. Die LIS AG und LIS Engineering unterstützen die neue Version bis April 2027 (End of Life) mit Updates und Patches. Weiter supportet werden die älteren Releases 8.0 bis April 2025 und 7.0 R2 bis April 2023.
Modernes Konfigurationsmanagement
Das neue Software-Konfigurationsmanagement fügt sich nahtlos in die bewährte CoreBiz-Architektur ein: Die abstrakte Soll-Konfiguration (vergleichbar mit Manifest- oder State-Files) liegt unverändert im LDAP und in lokalen System-Environment-Files. Beim Release-Upgrade müssen die Admins hier nichts verändern. Neu ist aber die Technik, mit der die verschiedenen konkreten Konfigurationsdateien der Laufzeitumgebung an dieses abstrakte Soll angepasst werden: der CoreBiz Configuration Manager ersetzt das in die Jahre gekommene cfEngine (configuration engine). Damit ist eine einheitliche Konfiguration von Programmen möglich, unabhängig vom Format ihrer jeweiligen Konfigurationsdateien und über viele Rechner hinweg.
Dank der Eigenentwicklung konnte die LIS Engineering den Sprachumfang exakt auf die Bedürfnisse der Admins anpassen. In vielen Fällen ersetzt nun eine einzelne, klar formulierte Zeile ein gutes Dutzend einzelner Anweisungen in cfEngine. Dazu kommen ein deutlich verbessertes Logging, Dry-Run-Modus, intelligentes Handling von .dpkg-dist-Files und vieles mehr.
Neuer Installer
Die zweite tiefe Änderung betrifft den Installer: Hier entwickelt Ubuntu seit einiger Zeit Subiquity als Ersatz für dem altbewährten Debian-Installer. Inzwischen ist Subiquity gereift auch glänzt mit einem modernen Auto-Install-Meachnismus, der die sperrigen Pre-Seed-Files des Debian-Installers ersetzt. CoreBiz 8.0 R2 verwendet Subiquity und profitiert von einer eleganter Yaml-Konfiguration und hierarchisch überlagerten Image-Files. Damit wird die Automatik zum täglichen Erstellen eines ISO-Images für den Installer einfacher und die Installation geht flotter vonstatten.
Mit der neuen Ubuntu-Basis 22.04 gehen viele Anpassungen an den CoreBiz-Eigenentwicklungen einher. So hat Django, also das Framework der Management-Oberfläche CMC2, einen Versionssprung von 2.2.12 auf 3.2.1 vollzogen. Auch viele Kommandozeilentools haben ihr Verhalten und ihre Ausgabe verändert. Hier mussten die Entwickler diverse Postinstall-Files von CoreBiz sowie die Plugins des CoreBiz Management Daemon 2 anpassen.
Stabile Entwicklung
Am Ende steht nun wieder ein CoreBiz-Release, das mit modernsten Technologien und aktualisierten Softwarepaketen aufwartet. Bei allen Änderungen hinter den Kulissen bleibt CoreBiz seinem Anspruch treu: es lässt sich so bedienen wie gewohnt, per CoreBiz Management Console oder – für die Profis – auf der Kommandozeile.