Checkmk 2.3 wurde bereits Ende April 2024 veröffentlicht. Doch viele Unternehmen haben sich noch nicht mit den neuen Features vertraut gemacht oder verwenden nach wie vor Checkmk 2.2. Zu den Neuerungen in Version 2.3 gehören das Synthetic Monitoring für Anwendungstests sowie die erweiterten Möglichkeiten zur Multi-Cloud-Überwachung in der Managed-Service-Edition. Letzteres kann für Managed-Service-Provider sehr nützlich sein.
Anwendungstest mit Robot-Framework
Mit dem Checkmk Synthetic Monitoring lassen sich die Funktionalität, Performance und Verfügbarkeit von Applikationen aus der Anwenderperspektive überwachen. Das Add-on basiert auf Robotmk, welches wiederum auf dem Robot Framework für Testautomatisierung aufbaut. Durch den Einsatz von Bildmustererkennung und Win32-APIs kann das Framework sowohl Windows-Desktop-Anwendungen im internen Netzwerk als auch interne und externe Webanwendungen überwachen. Besonders praktisch ist dabei, dass die Integration es ermöglicht, eventuell vorhandene Tests aus dem Robot-Framework ohne Anpassungen weiterzunutzen. So können IT-Infrastruktur und Anwendungen einfach und zentral über die Checkmk-Oberfläche überwacht werden.
Eine weitere Neuerung ist, dass die Managed-Service-Edition nun auf der Cloud-Edition basiert. Dadurch stehen die erweiterten Funktionen für die Überwachung von Multi-Cloud-Umgebungen und Cloud-nativen Anwendungen auch Managed-Service-Providern (MSPs) zur Verfügung. Zu den wichtigsten Funktionen dieser Edition zählen die zentrale Verwaltung und Konfiguration von Kundenstandorten, die strikte Datensicherheit durch Trennungsverfahren sowie die autonome Überwachung der lokalen Infrastruktur bei Kunden.
Der Agent meldet sich
Zusätzlich können MSPs mittels der Checkmk-Cloud-Agenten den Push-Modus nutzen, der eine verschlüsselte Datenübertragung und automatisches Onboarding ermöglicht. Im Push-Modus baut der Agent aktiv die Verbindung zu einem zentralen Checkmk-Server auf, anstatt auf Abfragen zu warten. Dies vereinfacht die Überwachung von segmentierten Netzwerken erheblich und reduziert den manuellen Aufwand durch automatische Registrierung und Serviceerkennung, was zu einer effizienteren Überwachung führt.
„Onboarding“ beschreibt hierbei den automatisierten Prozess der Registrierung und Konfiguration von neuen Systemen in der Überwachungsumgebung.
Im nächsten Artikel werden wir weitere Neuerungen in Checkmk 2.3 vorstellen, darunter die neuen API-Module sowie die erweiterten Überwachungsfunktionen.