Ein Monitoring-System ist eines der wichtigsten Tools um IT-Umgebungen zu überwachen, Fehler zu erkennen und bei der Ursachenanalyse zu unterstützen. Im ersten Teil dieser Serie stellen wir die Grundlagen des IT-Infrastruktur-Monitorings vor. In weiteren Teilen werden wir anhand eines praktischen Beispiels, den Konfigurations- und Kostenaufwand bei der Implementierung eines Monitoring-Systems veranschaulichen.
Wie überwacht ein Monitoring-System die IT-Umgebung?
Grundsätzlich gibt es zwei Wege um Komponenten aus IT-Umgebungen zu überwachen. Eine Möglichkeit sind Abfragen über Standard-Schnittstellen wie SNMP sowie HTTP und eine weitere über einen, auf dem System installierten zusätzlichen Agenten. Beide Varianten können die Daten verschlüsselt an den Monitoring-Server übertragen. Ein Unterschied ist, dass die spezifischen agentenbasierten Abfragen in der Regel deutlich mehr Dienste erfassen und in einem Ruck über das Netzwerk zurück gegeben werden. Da es einige Komponenten gibt (Switche, Hub, Router etc.) die lediglich nur von einem SNMP-Agenten überwacht werden können, werden beide Varianten oftmals kombiniert eingesetzt.
Welche Alarmierungsmöglichkeiten gibt es?
Alarmierungen sind ein essentieller Bestandteil von Monitoring-Systemen. In jenem Fall, dass ein Dienst nicht mehr verfügbar ist oder die Schwellwerte über- beziehungsweise unterschritten werden, geht eine Meldung mit entsprechendem Hinweis an den betreuenden Administrator raus. Die Meldungen werden in der Weboberfläche angezeigt und können via SMS, E-Mail oder auch als Sprachanruf versandt werden.
Welche Auswertungsmöglichkeiten gibt es?
Auf der Übersichtsseite einer Monitoring-Lösung werden die Dienste entsprechend ihres aktuellen Status markiert (OK, WARN, CRIT) und sortiert. Daten, die über einen längeren Zeitraum gespeichert werden, können übersichtlich in Form von grafischen Landkarten oder Diagrammen dargestellt werden.
Welche Informationen können aus der Auswertung abgeleitet werden?
Aus den Diagrammen lassen sich Wachstumsraten ableiten und somit Investitionen in beispielsweise einen neuen Server oder neue Netzwerkkomponenten voraussagen. Neben den Wachstumsraten, zeigt ein Monitoring-System auch, welche Dienste über einen längeren Zeitraum nicht ausgelastet waren und wo somit zugewiesene Ressourcen wieder freigegeben werden können. Ein weiterer Nutzen den die grafischen Auswertungen bieten ist, dass Fehlerursachen leichter gefunden werden können.
Welche weiteren Funktionen beinhaltet ein Monitoring-System?
Moderne Monitoring-Systeme bieten neben den Hauptaufgaben zusätzliche Features wie eine Hard- und Software Inventarisierung, automatisierte Fehlerbehebung sowie Auswertungen per PDF für das Management. Die Inventarisierung des Monitoring-Systems kann über offene Schnittstellen mit einer Standard Configuration Management Database (CMDB) verknüpft werden, was die Bestandspflege vereinfacht.
Ein Infrastrukturmonitoring Tool, welches alle oben genannten Funktionen und weitere beherrscht ist „Check_MK“. Das von der Mathias Kettner GmbH entwickelte Monitoring-System basiert auf Nagios und hat sich innerhalb weniger Jahre zu einer der besten Monitoring-Lösungen am Markt entwickelt. Neben einer Open-Source-Variante bietet Check_MK auch eine Enterprise-Version mit zusätzlichen Features und Funktionen, sowie einem Performance optimierten Check_MK Microcore an.
Mehr zu Check_MK sowie dem realen Einsatz in Unternehmen, erfahren Sie im nächsten Teil der Monitoring-Serie im Februar 2019.