SBS 2011 war die letzte Version des Microsoft Windows Small Business Servers. Dieser baute im Wesentlichen auf dem Windows Server 2008 R2 auf und ist wie dieser seit Anfang 2020 nicht mehr unterstützt. Aus diesem Grund herrscht Handlungsbedarf und es gilt zu überlegen, was die nächsten Schritte sind.
Der Small Business Server war durch den günstigen Preis von etwa 800 € bei vielen kleinen und mittelständischen Kunden das Mittel der Wahl zum Aufbau einer IT-Infrastruktur. So waren die wichtigsten Komponenten, nämlich ein Active Directory Server, Exchange als Groupware, Fileserver und weitere zentrale Dienste Teil des Pakets. Die Einschränkungen, zum Beispiel dass man den enthaltenen Active Directory Server nur standalone betreiben kann oder die maximale Userzahl von 75, waren für diese Anwender meist nicht relevant.
Kein Folgeprodukt
Microsoft bietet kein Folgeprodukt für den SBS an, sodass Anwender die Infrastruktur nun auf Einzelserver mit aktuellen Lizenzmodellen migrieren müssen. Hier erleben die Kunden meist einen Preisschock, denn die Lizenzkosten belaufen sich schnell auf das acht- bis zehnfache des SBS-Einstandspreises – bei identischer Benutzerzahl. Für Active Directory, einen Exchange- und einen Fileserver summieren sich die Lizenzkosten auf 7.000 bis 8.000 € – inklusive der CALs (Client Access License) für 20 User. Microsofts Alternative, bei der die Kostenschmerzen in kleineren Dosen kommen, ist die Cloud mit einer der vielen Office365-Varianten. Auch das ist nicht jedermanns Sache.
Es gibt aber Alternativen außerhalb der Microsoft-Welt, zum Beispiel den linuxbasierten CoreBiz Small Business Server. Dieser adressiert exakt das oben geschilderte Szenario und erlaubt das Kombinieren von Windows- und Linux-Anwendungen. So ist der Betrieb eines Windows-ERP-Systems auf der Linux-Virtualisierung genauso möglich wie der Anschluss von Windows-Clients, die sich an einem AD-Server wähnen. Auch für Microsofts Serveranwendungen gibt es alternative Produkte, so kann Exchange durch CoreBiz Groupware (Zimbra Edition) ersetzt werden oder das aktuell noch kostenfrei nutzbare Microsoft Teams durch CoreBiz Teams mit vergleichbarer Kernfunktionalität. Die Produkte und Möglichkeiten in der Übersicht zeigt die Website der LIS Engineering.
Ähnlich wie bei Microsoft gibt es Varianten für den Einsatz vor Ort beim Kunden („on prem“) oder als Service (ITSME) aus dem Rechenzentrum der LIS AG (siehe Beitrag „ITSME – vom Kleinunternehmen zum kleinen Mittelstand„). So können Anwender frei zwischen den Modellen wählen und werden nicht vom Anbieter in die Cloud gezwungen.
Preismodelle
An dieser Stelle seien nochmals die Unterschiede bei den Preismodellen erläutert. Bei den On-Prem-Varianten von Microsoft kauft der Kunde Lizenzen, damit kann er die Produkte ohne zeitliches Limit nutzen und erhält während des Supportzeitraums auch Sicherheitsupdates und Fehlerbehebungen. Feature-Updates oder ein Upgrade auf die Folgeversionen sind nicht im Preis enthalten. Hierfür ist eine sogenannte Software-Assurance erforderlich, die pro Jahr etwa 30 % des Kaufpreises zusätzlich kostet.
Die Subscription-Preise des CoreBiz Small Business Servers für den Einsatz on prem liegen bei 290 € pro Jahr und Server. So kostet etwa ein CoreBiz Directory Server mit CoreBiz Groupware und einem CoreBiz Fileserver 870 € pro Jahr, unabhängig von der Zahl der User. Dieser Preis entspricht inhaltlich der Software-Assurance von Microsoft, da die Lieferung aller Minor- und Major-Updates von CoreBiz enthalten ist. Die gleiche Funktionalität als Service (ITSME) inklusive aller Betriebskosten ist für 20 € pro Monat und User erhältlich, jeder weitere Server erhöht die Pauschale um 5 €. Oben genanntes Beispiel mit drei Servern und 20 Usern würde also 600 € pro Monat kosten.
Mit CoreBiz erfolgreich
LIS AG setzt die seit 20 Jahren gereiften CoreBiz-Produkte erfolgreich in vielen Projekten ein und ermöglicht ihren Kunden die integrierte Nutzung von Windows- und Linux-Produkten – ohne dass der Kunde die damit verbundenen technischen Herausforderungen lösen muss.