Wenn Sie schon länger mit Linux auf dem Desktop arbeiten, haben Sie sicher bemerkt, dass das Ein- und Ausschalten immer schneller geworden ist. Das liegt nicht nur an leistungsfähigerer Hardware, auch der Bootprozess in Linux wurde über die Jahre immer cleverer. Eine moderne Lösung namens Systemd weiß, welche Komponenten in welcher Reihenfolge starten oder stoppen müssen und vor allem welche Schritte gleichzeitig ablaufen können. Gerade beim Herunterfahren eines PCs spart das enorm Zeit. Manchmal geht es aber auch zu schnell – so geschehen beim Synchronisieren von Roaming Profiles.
Bei Roaming Profiles handelt es sich um spezielles Feature des CoreBiz-Clients: Beim Login eines Benutzers holt es alle seine Einstellungen und Dateien, also sein komplettes Profil, vom Server. Ab dann liegen die Files lokal auf dem PC, damit ist der Zugriff viel schneller und vor allem unabhängig von einer Netzverbindung. Beim Logout läuft der Abgleich in die andere Richtung: Alle geänderten Files werden wieder auf den Server kopiert. Dank dieser Synchronisation kann sich der Benutzer auch auf einem anderen PC anmelden („roaming“) und hat dort alle seine Daten verfügbar. Das Problem: Wenn der Benutzer sich nicht ausloggt, sondern direkt auf „Herunterfahren…“ klickt, sorgt Systemd normalerweise für ein möglichst schnelles Abschalten. Dabei stoppt er auch gnadenlos die Synchronisation.
Die CoreBiz-Entwickler mussten hier also zur Abwechslung mal auf die Bremse treten: Sowohl der Sync als auch alle Komponenten, die für die grafische Anzeige erforderlich sind, dürfen sich erst nach dem Zurückkopieren der Daten beenden. Schließlich soll der Anwender ja sehen, was sein Rechner noch macht, und der Rechner muss das komplette Profil sichern. Systemd darf und soll währenddessen alle anderen nicht mehr nötigen Programme stoppen, aber hier braucht er etwas Geduld.